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  • gfischer79

Exkursion in die Pflege der Zukunft

Digitalisierung in der Pflege ist ein sehr aktuelles, vielschichtiges, aber auch kontrovers diskutiertes Thema. Lehrerinnen und Lehrer des Fachbereiches Pflege der Georg-von-Langen-Schule, Berufsbildende Schule Holzminden und Schulleiter Andreas Hölzchen haben sich deshalb zu Beginn des Jahres auf den Weg nach Oldenburg gemacht, um im PIZ – dem Pflegeinnovationszentrum – einen Eindruck zu bekommen, wie die Pflege zukünftig durch Technik unterstützt werden kann.

Das PIZ ist eine Einrichtung der Universität Oldenburg und kooperiert in diesem Projekt mit dem OFFIS e.V., der Universität Bremen und dem Hanse Institut in Oldenburg.

Diese Institutionen haben es sich zum Ziel gemacht die Auswirkungen der Digitalisierung für die Pflegebranche zu erforschen und mit Blick auf die demografische Entwicklung sowie den akuten Fachkräftemangel in der Pflege Mensch-Technik-Interaktion als potentielle Lösung zu prüfen. Dafür sind mehrere Reallabore eingerichtet worden, die verschiedene Lebenswirklichkeiten im Alter und rund um die Pflege darstellen. Es gibt ein häusliches Pflegelabor, ein Pflegeheim, eine Pflegedienstzentrale und ein Intensivpflegelabor.

Die Teilnehmenden der Exkursion staunen über die vielfältigen Möglichkeiten, sehen aber auch Grenzen. Christine Ludwig ist Abteilungsleiterin im Bereich Pflege an der BBS in Holzminden und leitet das Projekt I. Sie erklärt: „Es ist sehr spannend zu sehen was alles möglich ist und es ist für uns sehr wertvoll, diese Welt ganz haptisch erleben zu können. Die Thematik von Robotik und direkter Interaktion mit Pflegebedürftigen polarisiert aber auch weiterhin. Da sehen wir aktuell noch Hürden. Wie sehen jedoch im Bereich der Ausbildung ohne direkte Interaktion großes Potential und haben viel Inspiration mitgenommen.“

Andreas Hölzchen ergänzt, dass sich durch die Exkursion der Fokus im Projekt nochmals verschoben hat. „Wir sehen die digitalen Möglichkeiten in der Pflege jetzt viel stärker in der Visulisierung von Szenarien. Sei es durch VR- oder AR-Technologie oder mit programmierbaren Dummys. Das gibt uns einen echten Mehrwert, weil viele Situationen im Berufsalltag zu selten vorkommen, um adäquat trainiert werden zu können. Die Verschmelzung von digitaler und realer Welt hat hier den klaren Vorteil, dass z. B. auch situationsbedingter Stress produziert werden kann und so eine wichtige Brücke zwischen einem normalen Lernraum und beruflichem Alltag gespannt werden kann.“



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