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Finaler kollaborativer Termin im Projekt III - Umgang mit Demenz

  • gfischer79
  • vor 15 Minuten
  • 2 Min. Lesezeit

Am zweiten großen kollaborativen Termin kamen diesmal zahlreiche Fachbereiche zusammen: Neben den bereits beteiligten Gruppen aus den Bereichen Heilerziehungspflege, Zahnmedizinische Fachangestellte sowie Gesundheits- und Altenpflege nahmen nun auch Lernende aus den Fachrichtungen Pflegeassistenz, generalistische Pflege und Verwaltungsfachangestellte aktiv teil. Ergänzt wurde das vielfältige Teilnehmerfeld durch die IT, die die eigens entwickelte Programmierungslösungen am Roboter „Pepper“ präsentierten.

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Ausgangspunkt vieler Diskussionen war die Bedeutung der Biographiearbeit, insbesondere in der Pflege von Menschen mit Demenz. Die Teilnehmenden reflektierten gemeinsam, wie digitale Technologien, etwa der humanoide Roboter Pepper, in die biografisch orientierte Betreuung eingebunden werden kann. Pepper beeindruckt zunächst durch sein „Kindchenschema“ und die technisch-kühle Ausstrahlung. Seine Stärken liegen jedoch in konkreten Anwendungsfeldern: Das gezielte Zeigen biografisch bedeutsamer Fotos, das Halten von Augenkontakt auf Augenhöhe und die Schaffung von Struktur und Orientierung können wichtige Beiträge für die Tagesgestaltung und emotionale Sicherheit dementiell veränderter Menschen leisten.

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In einer konstruktiv-kritischen Bewertung wurde ebenso herausgearbeitet, wo die heutigen Systeme an ihre Grenzen stoßen: Für Menschen mit stark fortgeschrittener Demenz bleibt oftmals nur noch die Methode der Validation – empathische Kommunikation und liebevolle Bestätigung, die bislang technisch kaum zu ersetzen ist. Als Verbesserungsvorschläge wurden unter anderem die differenzierte sprachliche Anpassung (z.B. Dialekte, Akzente, Fremdsprachen), eine individuellere Stimmerkennung sowie eine erweiterte Mimik und Gestik genannt. Auch die Übernahme kleiner Transportaufgaben – etwa das Bringen von Brillen oder Getränken – wurde als sinnvolles Einsatzfeld identifiziert.


Die gemeinsame Diskussion zeigt: Pepper bieten vielversprechende Perspektiven für zukünftige Pflege- und Betreuungsszenarien. Dennoch waren sich die Beteiligten einig, dass ihnen die Fähigkeit zur echten emotionalen Kommunikation und Empathie fehlt. Es wurde engagiert diskutiert, ob die zwischenmenschliche Kommunikation jemals vollständig durch Roboter ersetzt werden kann oder soll. Während einige argumentierten, die Systeme würden sich stetig verbessern, brachten andere die unersetzbare Bedeutung menschlicher Gefühle und Beziehungsgestaltung ein.


Ein weiteres Highlight des Treffens war die Arbeit mit Virtual-Reality-Technologie. In Kleingruppen wurden eigenständig kleine VR-Szenarien entwickelt, die im Nachgang gemeinsam reflektiert wurden. Dabei zeigten sich die Schülerinnen und Schüler besonders offen für Fehler und werteten auch „falsche“ Ergebnisse als wertvolle Lerngelegenheiten. VR eröffnet die Möglichkeit, schwierige oder seltene Situationen risikofrei zu erproben und damit neue Handlungskompetenzen zu entwickeln. Besonders für Einrichtungen, in denen bestimmte Fallkonstellationen in der Praxis selten sind, stellt VR eine optimale Ergänzung des Lernangebots dar.



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Zum Ende des Tages sind die Schülerinnen und Schüler in die Planung der Abschlussveranstaltung eingestiegen und haben sich überlegt, welche Zielgruppen sie fokussieren möchten und wo der Inhaltliche Fokus liegen soll. Die Umsetzung der Planung wird nach den Sommerferien weitergeführt.  

 
 
 

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