Das neue, insgesamt dritte Projekt der Zukunftslabore und das zweite im Bereich Soziales, Pflege und Gesundheit startet. Im Fokus stehen diesmal die Fachbereiche Pflege und Heilerziehungspflege sowie das Thema Umgang mit Demenz. Um dieses Thema für die interdisziplinäre Gruppe von Schülerinnen und Schülern aufzubereiten, rückt unter anderem VR-Technologie in den Mittelpunkt. So können Lernszenarien gestaltet werden, die langfristig in den Unterricht integriert werden können und beispielsweise einen interaktiven Zugang zu Szenarien darstellen, die bisher nur theoretisch vermittelt werden konnten.
Außerdem wurde in Erfahrungsberichten, zum Beispiel in der Think-Tank-Veranstaltung der Zukunftslabore im Mai dieses Jahres, bestätigt, dass die Motivation der Auszubildenden und das Engagement durch die Nutzung moderner Lernmethoden, wie die Nutzung von VR-Technologien, merklich gesteigert werden. Auch eine Kombination mit AR- Systemen bietet in der Pflege immer mehr Möglichkeiten. Die große Zugangsbeschränkung war bisher allerdings die Herstellung des interaktiven Videomaterials, die nur durch Expertinnen und Experten durchgeführt werden konnte.
Zum Glück hat sich das inzwischen geändert. Im Rahmen eines Projekts ist eine Software entstanden, die inzwischen von PaneoVR stetig professionell weiterentwickelt wird. Sie haben einen Editor entwickelt, der es ermöglicht, ohne IT-Kenntnisse selbstständig VR-Szenarien herzustellen. Ziel ist es, die Komplexität so weit zu reduzieren, dass das Nadelöhr rund um die Produktion des Materials aufgelöst wird und die Technologie einem deutlich größeren Nutzerkreis zur Verfügung steht.
Das hat auch die Steuerungsgruppe im Projekt III – Umgang mit Demenz – genutzt und eine Fortbildung gemacht, wie sie das Programm gewinnbringend für das Teilprojekt einsetzen können. In einem zweitägigen Kurs haben sich die Kolleginnen und Kollegen mit der Technik auseinandergesetzt, die Funktionen des Editors kennengelernt und selbst erstes Material erstellt.
Michael Schindelwolf leitet das Projekt in einer Doppelspitze mit Christine Ludwig auf der Holzmindener Seite und in Kooperation mit der Kollegin aus Brakel, Stefanie Lingat. Er kommentiert: „Die Fortbildung war ausgezeichnet, um uns schnell zu befähigen, das Programm zu nutzen und zukünftig gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Lernmaterial für VR-Brillen zu entwickeln. Das Programm bricht die Herstellung so weit herunter, dass der schwierigste Teil nun die Erstellung von Szenarien mit einem gut durchdachten und detaillierten Drehbuch ist.“
Im nächsten Schritt werden sich direkt die Schülerinnen und Schüler selbst mit der Erstellung von Material beschäftigen.
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