Ziele und
Umsetzung
Die Ziele sind aus dem Projektantrag zitiert.
Ziel 1
Prüfung und Entwicklung von Optionen alternativer schulstandortübergreifender infrastruktureller Ausstattungsstrategien
Angesichts digitaler Transformationen und entsprechend technischer Entwicklungen mit zunehmend schnelleren Entwicklungszyklen ist die Sicherstellung einer entsprechenden Infrastruktur in berufsbildenden Schulen eine besondere Herausforderung.
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Das vorliegende Modellprojekt ist durch die Kombination eines innovativen didaktischen Konzepts und die Bündelung regionaler Stärken und Ressourcen geeignet zur Etablierung einer kooperativ organisierten digitalen Infrastruktur und damit als Reallabor für eine Prüfung und Entwicklung synergetisch organisierter Investitionen. In dieser Vernetzung ist das Projekt auch eine Antwort auf die durch Kammern und Verbände durchgängig angemahnte
stärkere umsetzungs- und praxisorientierte Verzahnung von Unterricht und praktischer Ausbildung in den Betrieben. Ziel ist eine Übertragung des Organisationskonzepts auf andere Regionen, auch unabhängig vom Bestehen einer Landesgrenze.
Ziel 2
Berufliche Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler durch Digitalisierung und inter-/disziplinäres Arbeiten länderübergreifend stärken
Das Unterrichten in Lernsituationen und fächerübergreifendes Lernen ist ein richtiger Schritt in der Berufspädagogik, aber die Komplexität der beruflichen Anforderungen geht über das derzeitige schulische Lernmodell deutlich hinaus. Durch die informationstechnologische Verknüpfung unterschiedlichster Betriebsbereiche in der Realität (z. B. durch Enterprise Resource Planning Software, kurz ERP), ist es möglich und auch erforderlich, Lernen in der Schule nicht nur fächerübergreifend und handlungsorientiert, sondern vor allem auch interdisziplinär auszurichten.
Diese Interdisziplinarität und die prozessorientierte Vernetzung von Unternehmensbereichen und Fertigungsschritten soll durch das vorliegende Projekt auch in die Lehre der Berufsschulen Eingang finden und die berufliche Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler wesentlich stärken.
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Ziel 3
Berufsbildende Schulen als Regionales Kompetenz-zentrum stärken
Mit dem vorliegenden Vorhaben wird das Ziel verfolgt, Berufsbildende Schulen in ihrer Position als Innovationstreiber und Wissensmultiplikator zu stärken. Die länderübergreifenden Zukunftslabore und damit auch die Berufsbildenden Schulen sind in dem vorliegenden Vorhaben sowohl die Innovationstreiber für Produkt-entwicklung, Prozessorganisation und fachlichen Kompetenzgewinn als auch Know-how-Vermittler, auch hinsichtlich des Dienstleistungssektors.
Für die moderne sowie zukunftsorientierte Ausbildung im Sinne der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ ist eine Ausrichtung von Unterrichtsmethoden und Unterrichtsinhalten an Schlüssel-technologien und digitalen Arbeitswelten unerlässlich.
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Umsetzung
Die Länder richten eine gemeinsame Lenkungsgruppe ein, die die strategische Ausrichtung der agilen Entwicklung der Zukunftslabore in den beiden beteiligten berufsbildenden Schulen bestimmt. Des Weiteren stellt sie die Bündelung sowie die Priorisierung der aus dem Projekt ermittelten Anforderungen für die Umsetzung der o.a. Aufgaben mit Hilfe geeigneter Projektstrukturen sicher. Die Lenkungsgruppe besteht aus den Schulleitungen der beteiligten Schulen sowie Vertretungen der Minister der Länder und des BMBF.
Neben einem kompetenten Umgang mit Medien, Technologien, Informationen und Daten erlernen und vertiefen die Schülerinnen und Schüler virtuelle und persönliche Kommunikation und Kollaboration. Sie definieren ihre Ziele, treffen unter Berück-sichtigung und Nutzung der Infrastruktur der Zukunftslabore begründete Entscheidungen bezüglich der Zielerreichung und planen und organisieren den Ablauf. Außerdem dokumentieren und präsentieren sie die Projektergebnisse, reflektieren den Verlauf und den Erfolg ihrer Arbeit und binden die Entscheidungs- und Produktions-prozesse von Kooperationspartner ein. Flankierend werden die Lehrkräfte ermächtigt mit Kreativitätstechniken wie Design Thinking und Methoden agiler Kooperation neue Lernsituationen zu entwickeln.
Im gesamten Prozess sind kreative Problemlösungen, Innovationen und kritisches Denken fester Bestandteil. Die Zielrichtung dabei ist, dass der enge Bezug zur Wirtschaft gegeben ist. Als Kooperationspartnerinnen stehen zudem die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe und die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst zur Seite, die das Netzwerk durch ihr Know-how ergänzen. Das länderübergreifende Zukunftszentrum Holzminden-Höxter (ZZHH) der beiden Hochschulen, begleitet die Berufsbildenden Schulen in ihren Innovationsvorhaben durch iterative Evaluationen.